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Was bedeutet autarkes Kochfeld? Vorteile, Nachteile und worauf du achten solltest

Lesedauer 7 Minuten

Wenn du darüber nachdenkst, ein neues Kochfeld für deine Küche anzuschaffen, bist du vielleicht schon auf den Begriff „autarkes Kochfeld“ gestoßen. Doch was bedeutet das genau? Welche Vorteile und Nachteile bringt ein autarkes Kochfeld mit sich, und worauf musst du beim Kauf achten? In diesem Blog erfährst du alles, was du wissen musst, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Was ist ein autarkes Kochfeld?

Ein autarkes Kochfeld ist ein Kochfeld, das unabhängig von einem Backofen betrieben werden kann. Das bedeutet, dass du es an beliebiger Stelle in deiner Küche installieren kannst, ohne es direkt mit einem Backofen verbinden zu müssen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kochfeldern, die oft mit einem Backofen gekoppelt sind und über dessen Bedienelemente gesteuert werden, besitzt ein autarkes Kochfeld eigene Bedienelemente und kann somit völlig losgelöst verwendet werden.

Autarke Kochfelder gibt es in verschiedenen Kochfeldtypen:

  • Induktionskochfelder
  • Cerankochfelder
  • Gaskochfelder

Jede dieser Varianten bietet verschiedene Vorzüge und ist für unterschiedliche Bedürfnisse geeignet.

Kochfeldtypen im Überblick

Induktionskochfeld, Gaskochfeld, Glaskeramik-Kochfeld und Massekochfeld

Die Wahl des richtigen Kochfeldtyps ist entscheidend für die Effizienz und den Komfort in deiner Küche. Hier sind die wichtigsten Kochfeldtypen im Überblick:

  • Induktionskochfeld: Diese Kochfelder sind besonders energieeffizient und erhitzen das Kochgeschirr sehr schnell. Sie funktionieren durch elektromagnetische Induktion, die direkt das Kochgeschirr erhitzt, während die Kochfläche selbst relativ kühl bleibt. Dies macht sie sicherer und einfacher zu reinigen. Ein Nachteil ist, dass du spezielles, magnetisches Kochgeschirr benötigst.
  • Gaskochfeld: Gaskochfelder bieten eine direkte Flamme, die viele Köche wegen der präzisen Hitzekontrolle bevorzugen. Sie sind sofort heiß und lassen sich schnell regulieren. Allerdings erfordern sie einen Gasanschluss und sind in der Regel etwas schwieriger zu reinigen als andere Kochfeldtypen.
  • Glaskeramik-Kochfeld: Auch als Cerankochfeld bekannt, sind diese Kochfelder weit verbreitet und relativ preisgünstig. Sie erhitzen sich durch elektrische Heizspiralen unter der Glaskeramik-Oberfläche. Sie sind leicht zu reinigen, benötigen jedoch mehr Energie und Zeit zum Erhitzen im Vergleich zu Induktionskochfeldern.
  • Massekochfeld: Diese traditionellen Kochfelder, auch als Gusseisenkochfelder bekannt, sind robust und langlebig. Sie erhitzen sich langsam und speichern die Wärme lange, was sie weniger energieeffizient macht. Sie sind jedoch sehr widerstandsfähig und können mit jeder Art von Kochgeschirr verwendet werden.

Jeder dieser Kochfeldtypen hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Überlege dir also gut, welche Anforderungen du an dein Kochfeld hast und welche Variante am besten zu deinen Bedürfnissen und deiner Küche passt.

Vorteile eines autarken Kochfeldes

Flexibilität in der Küchenplanung

Einer der größten Vorteile eines autarken Kochfeldes ist die Flexibilität. Da es nicht an einen Backofen gekoppelt ist, kannst du es an beliebiger Stelle in deiner Küche installieren. Das bedeutet, dass du den Backofen an einem anderen Ort unterbringen kannst, zum Beispiel in bequemer Arbeitshöhe, was besonders bei modernen Backöfen mit speziellen Funktionen von Vorteil ist. Dadurch hast du viel mehr Spielraum bei der Planung und Gestaltung deiner Küche.

Unabhängigkeit vom Backofen

Ein autarkes Kochfeld kann völlig unabhängig vom Herd und Backofen gesteuert werden. Dies bedeutet, dass du die beiden Geräte getrennt voneinander bedienen und bei Bedarf auch separat austauschen kannst. Falls der Backofen einmal kaputtgeht oder du ihn ersetzen möchtest, musst du nicht gleichzeitig auch das Kochfeld austauschen.

Moderne Technologien

Moderne autarke Kochfelder, insbesondere Induktionskochfelder, bieten oft fortschrittliche Technologien wie ein Touch-Bedienfeld, die das Kochen effizienter und sicherer machen. Funktionen wie eine Booster-Funktion (schnelles Erhitzen von Kochzonen), Timer oder Kindersicherungen sind häufige Features. Besonders bei Induktionskochfeldern kommt die Wärme sehr schnell und präzise, was die Kochzeit deutlich verkürzt und Energie spart.

Einfache Bedienung

Autarke Kochfelder verfügen über eigene Bedienelemente, meist in Form von Touch-Displays oder Drehknöpfen, was die Bedienung des Kochfelds besonders intuitiv und einfach macht. Zudem bieten sie oft visuelle Anzeigen, die dir genau zeigen, welche Kochzone gerade in Betrieb ist und wie heiß diese ist.

Falmec Panorama Induktionskochfeld
Falmec Panorama Induktionskochfeld

Nachteile eines autarken Kochfeldes

Kostenintensiv

Autarke Kochfelder, insbesondere Induktionskochfelder, können teurer sein als herkömmliche Kochfelder, die mit einem Backofen gekoppelt sind. Vor allem, wenn du Wert auf hochwertige Materialien und fortschrittliche Funktionen legst, kann der Preis schnell ansteigen.

Aufwändige Installation

Da ein autarkes Kochfeld unabhängig vom Backofen installiert wird, kann die Montage in manchen Fällen etwas aufwändiger sein. Insbesondere wenn du deine Küche neu planst oder renovierst, solltest du bedenken, dass du möglicherweise zusätzliche Anschlüsse benötigst, um das Kochfeld und den Backofen separat zu betreiben.

Platzbedarf

Da ein autarkes Kochfeld und der Backofen getrennt voneinander installiert werden, benötigst du in der Küche mehr Platz. Dies kann vor allem in kleineren Küchen ein Problem darstellen. In solchen Fällen ist es möglicherweise praktischer, ein Kombigerät zu wählen, das Kochfeld und Backofen miteinander vereint.

Wartung und Reparatur

Sollte es zu einer technischen Störung kommen, ist die Reparatur eines autarken Kochfeldes möglicherweise komplizierter und kostspieliger. Dies liegt vor allem an den fortschrittlichen Technologien, die in modernen Geräten verwendet werden.


Worauf musst du beim Kauf eines autarken Kochfeldes achten?

Die Art des Kochfeldes

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten von autarken Kochfeldern: Induktion, Ceran oder Gas. Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

  • Induktionskochfelder sind besonders energieeffizient und erhitzen schnell, benötigen jedoch spezielles Kochgeschirr.
  • Cerankochfelder sind relativ preisgünstig und leicht zu reinigen, benötigen jedoch etwas mehr Energie und Zeit zum Erhitzen.
  • Gaskochfelder bieten eine direkte Flamme, was viele als vorteilhaft für die Kontrolle der Hitze empfinden. Allerdings sind sie nicht so modern und sicher wie Induktionskochfelder.

Überlege dir also im Vorfeld, welche Anforderungen du an dein Kochfeld hast und welche Variante am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Größe und Anzahl der Kochzonen

Die Größe des Kochfeldes und die Anzahl der Kochzonen sind entscheidende Faktoren bei der Auswahl. Die gängigsten Modelle haben 4 Kochzonen, es gibt jedoch auch Varianten mit mehr oder weniger Kochzonen, je nach Bedarf. Achte darauf, dass das Kochfeld von der Größe her zu deiner Arbeitsfläche passt und dass du ausreichend Kochzonen für deine Bedürfnisse hast.

Energieeffizienz

Wenn du ein energieeffizientes Gerät suchst, solltest du dich für ein Induktionskochfeld entscheiden. Diese sind in der Regel am effizientesten, da sie die Wärme direkt an das Kochgeschirr übertragen. Cerankochfelder und Gaskochfelder verbrauchen im Vergleich dazu mehr Energie.

autarkes Kochfeld - Energielabel

Sicherheitsfunktionen

Moderne autarke Kochfelder bieten zahlreiche Sicherheitsfunktionen wie Kindersicherungen, automatische Abschaltungen oder Überhitzungsschutz. Besonders bei Haushalten mit kleinen Kindern sind solche Funktionen wichtig, um Unfälle zu vermeiden.

Bedienkomfort

Wie intuitiv und komfortabel das Kochfeld zu bedienen ist, hängt stark von den eingebauten Bedienelementen ab. Achte darauf, dass die Steuerung einfach und übersichtlich ist. Touch-Displays sind heutzutage sehr verbreitet und bieten viele nützliche Funktionen, aber auch Drehregler können für manche Nutzer praktischer sein.

Zusätzliche Funktionen

Je nach Modell können autarke Kochfelder über eine Vielzahl von Zusatzfunktionen verfügen, die das Kochen erleichtern. Timer, Restwärmeanzeigen, Boost-Funktionen oder flexible Kochzonen sind einige der Features, die dir den Alltag in der Küche erleichtern können. Achte jedoch darauf, dass du nur Funktionen wählst, die du auch tatsächlich nutzt, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Wie wird ein autarkes Kochfeld angeschlossen?

Ein autarkes Kochfeld bietet dir Flexibilität und Unabhängigkeit in der Küche. Doch bevor du das Kochfeld in Betrieb nehmen kannst, steht der Anschluss an. Der Anschluss eines autarken Kochfeldes ist technisch anspruchsvoll und erfordert einiges an Fachwissen. In diesem Blog erfährst du Schritt für Schritt, wie ein autarkes Kochfeld angeschlossen wird und worauf du besonders achten musst, um Fehler und Gefahren zu vermeiden.

Was bedeutet der Anschluss eines autarken Kochfeldes?

Autarke Kochfelder, insbesondere Induktions- und Cerankochfelder, werden über einen eigenen Stromanschluss betrieben und funktionieren unabhängig von einem Backofen. Das bedeutet, dass sie eine separate Stromzufuhr benötigen, die direkt an das Stromnetz angeschlossen wird. Der Anschluss eines Kochfeldes unterscheidet sich daher deutlich von einem herkömmlichen Kochfeld, das in Kombination mit einem Backofen betrieben wird.

Darf ich ein autarkes Kochfeld selbst anschließen?

Die klare Antwort: Nein, nicht ohne Fachkenntnisse. In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass der Anschluss von Geräten, die mit Starkstrom (Drehstrom) betrieben werden, nur von einer qualifizierten Elektrofachkraft durchgeführt werden darf. Ein autarkes Kochfeld benötigt in der Regel einen Starkstromanschluss, da es mehr Leistung erfordert als normale Haushaltsgeräte, die mit 230 Volt arbeiten.

Ein unsachgemäßer Anschluss kann nicht nur zu Schäden am Gerät führen, sondern auch lebensgefährlich sein – sowohl für dich als auch für andere Personen im Haushalt.

Warum ist der Anschluss durch einen Fachmann notwendig?

  • Starkstromanschluss: Autarke Kochfelder werden oft über Drehstrom mit 400 Volt betrieben. Der unsachgemäße Umgang mit dieser Stromstärke kann zu schweren Unfällen führen.
  • Sicherheitsaspekte: Ein Fachmann kennt alle relevanten Vorschriften und Normen, die für den Anschluss eines Kochfeldes wichtig sind. Dies ist entscheidend, um die Sicherheit des Haushalts zu gewährleisten.
  • Garantiebedingungen: Viele Hersteller verlangen, dass das Kochfeld von einem Fachmann installiert wird. Andernfalls kann die Garantie erlöschen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Anschluss eines autarken Kochfeldes (durch einen Fachmann)

Auch wenn du den Anschluss nicht selbst durchführen solltest, ist es sinnvoll, den Prozess zu verstehen. So weißt du, was der Fachmann tun muss und kannst sicherstellen, dass alles korrekt ausgeführt wird.

Stromversorgung prüfen

Bevor das Kochfeld angeschlossen wird, überprüft der Fachmann die vorhandene Stromversorgung in deiner Küche. Ein autarkes Kochfeld benötigt oft einen Drehstromanschluss (400 Volt), der in modernen Küchen normalerweise bereits vorhanden ist. Sollte nur ein herkömmlicher Wechselstromanschluss (230 Volt) vorhanden sein, muss geprüft werden, ob dieser ausreichend ist oder ob eine neue Stromleitung gelegt werden muss.

Drehstromanschluss vs. Wechselstromanschluss

  • Drehstrom (400 Volt): Die meisten autarken Kochfelder, vor allem Induktions- und Ceranfelder, benötigen Drehstrom. Dieser Anschluss verteilt die Leistung auf drei Phasen, was für die hohen Stromanforderungen eines Kochfeldes wichtig ist.
  • Wechselstrom (230 Volt): Manche autarken Kochfelder können auch über Wechselstrom betrieben werden, jedoch mit Einschränkungen. Zum Beispiel kann die Leistung dann reduziert sein, oder nicht alle Kochzonen können gleichzeitig verwendet werden.

Kochfeld richtig anschließen: Kabel und Steckdose

Der Fachmann wird das Kochfeld über ein geeignetes Anschlusskabel mit dem Stromnetz verbinden. Dies erfordert das Öffnen der Anschlussdose, in der die Kabel des Kochfeldes mit den Kabeln des Stromnetzes verbunden werden. Hierbei muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Phasen (L1, L2, L3), der Neutralleiter (N) und der Schutzleiter (PE) korrekt angeschlossen werden.

Die Bedeutung der Kabel:

  • L1, L2, L3 (Phasen): Diese führen den Strom zum Kochfeld und sind essenziell, um die Leistung gleichmäßig auf alle Kochzonen zu verteilen.
  • N (Neutralleiter): Dieser leitet den Strom vom Kochfeld zurück zum Stromnetz.
  • PE (Schutzleiter): Der Schutzleiter ist für die Sicherheit entscheidend. Er sorgt dafür, dass im Falle eines Kurzschlusses der Strom sofort abgeschaltet wird.

Sicherheitsvorkehrungen beachten

Neben dem korrekten Anschluss der Kabel müssen weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dazu gehört die Überprüfung der Sicherungen und Schutzschalter. Viele autarke Kochfelder benötigen eine separate Sicherung, um eine Überlastung des Stromkreises zu verhindern. Ein FI-Schutzschalter kann zusätzlich installiert werden, um im Falle eines Stromfehlers den Stromkreis zu unterbrechen und so Unfälle zu verhindern.

Funktionstest durchführen

Nach dem Anschluss überprüft der Fachmann, ob das Kochfeld ordnungsgemäß funktioniert. Dazu gehört ein Test aller Kochzonen und der Bedienelemente. Es wird geprüft, ob die Kochfelder gleichmäßig heiß werden und ob alle Sicherheitsfunktionen, wie die automatische Abschaltung, korrekt arbeiten.

Kabelverlegung und Platzierung des Kochfeldes

Beim Anschluss eines autarken Kochfeldes spielt auch die richtige Platzierung in der Arbeitsplatte eine Rolle. Das Kochfeld sollte bündig und stabil in die Aussparung der Arbeitsplatte eingelassen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Lüftungsspielraum vorhanden ist, um eine Überhitzung des Geräts zu vermeiden. Unter dem Kochfeld sollte ausreichend Platz für die Luftzirkulation vorhanden sein.

Integration in das Smart-Home-System

Moderne autarke Kochfelder bieten oft smarte Funktionen, die es ermöglichen, das Gerät in ein Smart-Home-System zu integrieren. Wenn du ein solches System verwendest, kann der Fachmann das Kochfeld so konfigurieren, dass es über dein Smartphone oder andere Smart-Home-Geräte gesteuert werden kann.

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